Wird die Art und Weise, wie ich gegenwärtig arbeite, die Veränderung, die ich mir wünsche, aktiv begünstigen?
Ausgangspunkt unserer Ideen ist es:
Lernende über Handlungen eigenes Denken und Fühlen erleben lassen. Daraus formt sich eine Einstellung (Mindset).
Lehrende haben dieses Mindset bereits erworben und gestalten aktivierende Lernsituationen.
Die Aufgabenstellung ist komplex und umfasst mindestens folgende Ebenen in der Schulpraxis: Leitbild und Schulprogramm als zentrale Elemente der Schulentwicklung und zwingend Organisationsentwicklung als Konsequenz aus der Unterrichtsentwicklung. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit dem eigenen Führungsverständnis, um daraus Stellenbeschreibungen entstehen zu lassen. Dafür müssen die Ausgangs-
bedingungen der Schule und des Unterrichts analysiert werden, Möglichkeiten der Infrastruktur evaluiert und anschließend in ein Commitment überführt werden, dass von externen und internen Stakeholdern getragen werden kann.
Die gute Nachricht dabei ist, dass sich die grundsätzliche Nachfrage – der gesetzlich verankerte Bildungs- und Erziehungsauftrag – nicht verändert hat: Mündigkeit führt zu Teilhabe.
Unter Mündigkeit wird die Fähigkeit verstanden, eigene Entscheidungen begründet zu fassen (Bildungsauftrag). Unter Teilhabe wird die Möglichkeit verstanden, aus eigener Kraft an gesellschaftlichen Prozessen angemessen mitzuwirken und sie zu beeinflussen (Erziehungsauftrag). In einer digitalen Welt zeigt sich Teilhabe z.B. im Nutzungsverhalten der social-media - Kanäle und bedarf somit der Kommunikationsfähigkeit. Entscheidungen wiederum bedürfen eines Prozesses des Abwägens von Argumenten und fallen meist situativ. Das Qualitätsmanagement einer Schule kann folglich je nach lebenswirklicher Ausgangslage (sozioökonomisch, bildungspolitisch, strukturell) und Fragestellung, also der konkreten Not eines Systems, den Anfang der eigenen digitalen Transformation festlegen.
Weniger ist Mehr!
Das Verhältnis von Lernzielen und Kompetenzen lässt sich im digitalen Lernsetting als Backlog (to-do-Liste) und Commitment (= freiwillige Zustimmung) vor dem Hintergrund einer gemeinsamen Vision beschreiben (= Relevanz). Entscheidend ist, dass die didaktisch angelegten Lernwege, den Lernenden bewusst werden: über eine Dokumentation oder Feedbackgespräche, spätestens aber in der Präsentation.
Hintergrund: Hattie-Studie
Hattie Ranking: 252 Influences And Effect Sizes Related To Student Achievement
Das Ziel ist es, vielen Lernenden einen möglichst hohen Bildungsgrad zukommen zu lassen. Schließlich braucht Demokratie Selbstbestimmung.
Selbstbestimmung kann nur über Reflexionsfähigkeit, Resilienz und zahlreiche Wirksamkeitserfahrungen erreicht werden.
Feedback, Debatten, Ko-Kreation und Kooperation sind somit wesentliche Bestandteile des Unterrichts in einer digitalen Welt.
Hintergrund: Die Ergebnisse der PISA-Studien.
https://deutsches-schulportal.de/dossiers/pisa-studie-was-wir-von-anderen-laendern-lernen-koennen/
Unsere Maximen sind: Handlungsorientierung des Unterrichts, Pragmatismus bei Lehrkräften und Lösungsorientierung als Grundlage in allen unterrichtlichen Situationen.
Annahme 1:
Wenn Rollen bzw. Arbeitsbereiche vorher festgelegt werden und ein gemeinsames
Verständnis vom möglichen Produkt entsteht, erhöht die Kooperation in jedem Fall die Leistungsbereitschaft. Die Einschätzung des Lernprodukts gibt demnach Auskunft über die Motivation und die vorhandenen Strategien.
Annahme 2:
Allein die Aufgaben und das Commitment führen nicht zur notwendigen Anstrengungs-bereitschaft. Feedbackgespräche bzw. Coachinggespräche können somit Auskunft über Lernerfolge geben und Anstrengungsbereitschaft entwickeln.
Modell der EU - Digital Competence Framework for Citiziens (Dig-
Comp): https://publications.jrc.ec.europa.eu/repository/handle/JRC128415
Kompetenzmodell der KMK: https://www.kmk.org/themen/bildung-in-der-digitalen-welt/strategie-bildung-in-der-digitalen-welt.html
Konzepte: Media Literacy
Definition des niederländischen Centers für Media Literacy Mediawijzer.net: Media Literacy sind die Fähigkeiten, die man
benötigt, um aktiv und bewusst an der Mediengesellschaft teilzunehmen. Dies schließt die Fähigkeiten in Verständnis, Anwendung, Kommunikation und Strategie ein.
Unter Media Literacy soll hier deshalb Folgendes verstanden werden:
Die Nutzung verschiedener Medien entwickelt die Kritikfähigkeit, fördert das Einordnen von Nachrichten und die Meinungsbildung. Entsprechend ist der Lesende aufgefordert bei der Konsumierung von Informationen die zentralen W-Fragen der kritischen Quellenanalyse stetig anzuwenden:
Wer ist der Autor? Was bezweckt er mit der Publikation?
Welche Aussagen beinhaltet die Nachricht? Was wird weggelassen?
Auf welcher Wertehaltung basiert die Nachricht?
Können die Aussagen je nach Empfänger unterschiedlich interpretiert werden?
Wie werde ich auf den Beitrag aufmerksam gemacht? Wann und auf welchen Kanälen erscheint die Nachricht? Wer teilt oder kommentiert diese und wie?
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